Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Lud Bischof Mixa angehende Priester in seine Sauna?

Nachdem die Ingolstädter Staatsanwaltschaft Vorermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen aufgenommen hat, sind weitere belastende Details über den bisherigen Augsburger Bischof Walter Mixa bekannt geworden, so der Spiegel in einer Vorabmeldung für sein am Montag erscheinendes Magazin. So soll Mixa, 69, in seiner Zeit als Bischof von Eichstätt häufig junge Seminaristen des Priesterseminars "Collegium Willibaldinum" mit in seine Privaträume im Bischofshaus eingeladen und mit ihnen gemeinsame Saunabesuche unternommen haben. Der Geistliche, der für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war und über seinen Augsburger Anwalt die Vorwürfe "mit aller Entschiedenheit" zurückweisen ließ, soll, so heißt es in Kirchenkreisen, homosexuelle Neigungen gehabt haben. In der Szene wurde über seinen Spitznamen "Monsi"– abgeleitet von Monsignore – gespottet. Schon seit längerem hatte auch im Kirchenmilieu darüber Verwunderung geherrscht, wie es Mixa gelang, auffallend viele junge Männer in seine Priesterseminare zu locken, selbst solche, die in anderen Bistümern als ungeeignet abgelehnt worden waren. Mixa, von 1996 bis 2005 Bischof in Eichstätt, hatte in öffentlichen Appellen jungen Seminaristen geraten, "auf sexuelle Kontakte, sei es mit Andersgeschlechtlichen oder Gleichgeschlechtlichen, zu verzichten". Überdies hatte Mixa wiederholt die Lesben- und Schwulenparade "Christopher Street Day" und Lebensgemeinschaften von Schwulen und Lesben kritisiert. Mixas mögliche sexuelle Verfehlungen sollen vorvergangene Woche bereits beim Gespräch zwischen dem Papst und drei ranghohen deutschen Kirchenvertretern in Rom eine Rolle gespielt haben, da man innerhalb der Augsburger Kirche offenbar schon länger darüber Bescheid wusste.

Die mobile Version verlassen