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Karstadt-Insolvenz: Triton stellt harte Bedingungen

Image by Getty Images via Daylife

 

Berlin / Essen – Der Karstadt-Interessent Triton will, wie die “Bild am Sonntag” berichtet, 4000 der derzeit rund 26.000 Beschäftigten entlassen. Triton wolle als Kaufpreis 30 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter zahlen, weitere 60 Millionen Euro sollen in das Unternehmen investiert werden. Weiter sehe das Konzept des Finanzinvestors Triton eine deutliche Kürzung bei den Mietzahlungen vor. Zugeständnisse fordert Triton dem „Spiegel“ zufolge auch bei den Tarifverträgen.

Nach Angaben des Insolvenzverwalters Görg war die deutsch-skandinavische Beteiligungsgesellschaft der einzige Investor, der ein Angebot abgegeben hat. Der Gläubigerausschuss der insolventen Kaufhaus-Kette Karstadt hat am Wochenende darüber beraten. Die Verhandlungen stehen unter Zeitdruck. Klaus Hubert Görg hat seine Moderation angeboten; er will bis Ende des Monats einen Kaufvertrag mit Triton unterschrieben haben.

Das Gespräch mit dem Gläubigerausschuss bezeichnete ein Triton-Sprecher als „konstruktiv“ und als gute Basis für weitere Verhandlungen. In den kommenden Tagen werde es nun zu Einzelgesprächen mit Arbeitnehmern, Management und Vermietern über das Angebot sowie das ebenfalls eingereichte Sanierungskonzept kommen.

Es sei wichtig, die strukturellen Probleme von Karstadt zügig anzugehen, sagte der Triton-Sprecher. Dabei müssten alle Seiten Zugeständnisse machen. Auch das eigene Konzept sei dabei durchaus verhandelbar. Triton wolle Karstadt vollständig übernehmen und als eigenständiges Unternehmen sanieren, bekräftigte er. Dies sei auch im Interesse der Arbeitnehmer.

Ferner verlangt Triton, die Mieten der Kaufhäuser weiter zu reduzieren. Görg habe bereits ausgehandelt, dass der Immobilienfonds Highstreet, dem die Mehrheit der 120 Filialen gehört, für einen potenziellen Käufer auf Mieteinnahmen in Höhe von 150 Millionen Euro verzichten würde.

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