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TV-Wahlkampf in Großbritannien: Brown, Cameron und Clegg diskutierten über Außenpolitik

 
Cameron, Brown, Clegg (von links)

London – David Cameron von den Konservativen und Nick Clegg von den Liberaldemokraten sind am Donnerstag ersten Umfragen zufolge als Sieger aus der zweiten TV-Debatte im britischen Wahlkampf hervorgegangen. Während Cameron in einer Sofortumfrage für die Zeitung "The Sun" vorn lag, setzte sich in einer Telefonbefragung für den TV-Sender ITV der Liberaldemokrat Nick Clegg durch.
Premierminister Gordon Brown von der Labour Party lag jeweils hinten – allerdings deutlich knapper als in der ersten Debatte, die Shooting-Star Clegg klar für sich entschieden hatte. War es vergangene Woche noch um innenpolitische Themen gegangen, standen diesmal die Außen- und Europapolitik im Vordergrund. Cameron erreichte bei der "Sun"-Umfrage 36 Prozent Zustimmung, Clegg 32, Brown 29. In der repräsentativen Umfrage von ComRes setzte sich Clegg mit 33 Prozent jeweils knapp vor Cameron und Brown mit je 30 Prozent durch.

Cameron hatte in der Debatte erneut die europakritische Linie seiner Partie deutlich gemacht. Seine Partei sei zwar dafür, dass Großbritannien in der EU bleibe, aber nicht von der EU "geführt" werde. Brown ihn beschuldigte daraufhin, Großbritannien damit zu isolieren. Der Chef der Liberaldemokraten, Nick Clegg, der die erste TV- Debatte vor einer Woche überraschend gewonnen hatte, verteidigte die Mitgliedschaft in der EU. Die Union sei zwar "nicht perfekt, aber wir sind stärker zusammen".
Außerdem ging es um den Einsatz in Afghanistan, Atomwaffen und auch den anstehenden Besuch des Papstes in Großbritannien. Die Debatte ist die zweite von dreien vor der Unterhauswahl am 6. Mai. Die dritte Live-Debatte findet in einer Woche statt. Dabei sollen Brown, Cameron und Clegg über Wirtschaftsthemen diskutieren.

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