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NRW-Gesundheitsminister Laumann greift ärztliche Selbstverwaltung an

 

Bielefeld (ots) – Scharfe Angriffe hat NRW-Gesundheitsminister Franz Josef Laumann gegen die ärztliche Selbstverwaltung gerichtet. Dem Präsidenten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, sprach er auf einer Veranstaltung in Münster "jedes Vertrauen" ab und warf ihm vor, sich nicht ausreichend um das Problem der unterschiedlichen Bezahlung der niedergelassenen Ärzte in Deutschland zu kümmern. Dies berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische (Freitagsausgabe). Die Mediziner in Westfalen-Lippe zählen mit ihren Kollegen in Schleswig-Holstein bundesweit zu den am schlechtesten bezahlten. Der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe empfahl er, "die Beiträge an die KBV einzubehalten". "Da könnte selbst die Rechtsaufsicht sagen, das ist in Ordnung" sagte der Minister und im Zweifelsfall "sollen die doch klagen", sagte Laumann dem Blatt. Die verhältnismäßig schlechtere Vergütung der ärztlichen Leistungen führe dazu, dass das Gesundheitssystem in NRW "strukturell immer im Nachteil gegenüber den anderen Bundesländern" sei. "Warum soll sich ein Landarzt in NRW niederlassen", fragte Laumann, "wenn seinen Leistung wenige Meter weiter in Niedersachsen viel besser bezahlt wird?"

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