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Ansgar Dittmar: Pädophilie-Vergleich der Vatikanspitze ist unerträglich


Ansgar Dittmar

Ansgar Dittmar: Pädophilie-Vergleich der Vatikanspitze ist unerträglich

Auf seiner Chile-Reise äußerte sich der Kardinalsstaatssekretär des Vatikans Tarcisio Bertone zu der Debatte um pädophile Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche, dass es „eine Beziehung zwischen Homosexualität und Pädophilie gibt.“ Hierzu erklärt der Bundesvorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD Ansgar Dittmar:

Es ist zutiefst bedauerlich, dass die Spitze der katholischen Kirche weiter versucht, von ihrer Verantwortung an den schlimmen Missbrauchsfällen abzulenken. Mit seinen menschenverachtenden Schuldzuweisungen schadet der Kardinalstaatssekretär des Vatikans der katholischen Kirche. Er diffamiert und spaltet, anstatt aufzuklären und zu versöhnen.

Wir rufen die katholische Kirche in Deutschland auf, sich von den Äußerungen Bertones zu distanzieren. Dass nun Homosexuelle zur Zielscheibe des Vatikans auserkoren werden, verurteilen wir aufs Schärfste.

Bertone riskiert mit seinen Äußerungen, dass die zahlreichen Bemühungen vieler katholischer Gemeinden und Geistlicher auf der ganzen Welt, einen offenen Dialog mit Schwulen und Lesben zu führen und zu mehr Verständigung beizutragen, einen herben Rückschlag erleiden. Darüber hinaus liefert er damit eine gefährliche Grundlage für einige Staaten, ihre menschenrechtsverletzende Politik gegen Homosexuelle zu rechtfertigen.

Hier ist die Bundesregierung gefragt, die umgehend den Schwulen und Lesben weltweit ihre Solidarität ausdrücken und die Äußerungen verurteilen muss.

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