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Neue Missbrauchsvorwürfe gegen ehemaligen Leiter eines katholischen Internats in Werl (Kreis Soest)

Bielefeld (ots) – Gegen den heute 81 Jahre alten ehemaligen Leiter des katholischen Jungeninternats »Collegium Aloysianum« in Werl (Kreis Soest) gibt es einen neuen Missbrauchsvorwurf. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Online-Ausgabe). Die Staatsanwaltschaft Paderborn hat bereits ein Ermittlungsverfahren gegen den 81-Jährige eingeleitet. Dem Theologen werde sexueller Missbrauch eines Schutzbefohlenen vorgeworfen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Volker Schmerfeld-Tophof der Zeitung. Ein vermeintliches Opfer habe sich telefonisch beim Generalvikariat Paderborn gemeldet und den Fall zu Protokoll gegeben. Das Generalvikariat habe dann die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Der Fall soll sich Ende der 70er Jahre ereignet haben. Sicher sei, dass der Betroffene für mehrere Jahre Schüler im Werler Knabenkonvikt war. Das Ermittlungsverfahren sei an die Staatsanwaltschaft Arnsberg abgegeben worden, sagte Schmerfeld-Tophof. Es müsse zunächst die Frage der Verjährung geprüft werden, heißt es in dem Zeitungsbericht. In dem ersten Fall war dem Theologen der Missbrauch eines Jungen im Jahr 1980 vorgeworfen worden. Gegenüber dem Westfalen-Blatt hatte der Geistliche erklärt, dass es keinen Grund gebe, seine Verfehlung nach 30 Jahren ans Licht zu zerren. Er stelle ja kein Gefährdungspotential dar. »Vor mir muss niemand warnen«, hatte der 81-Jährige gesagt. Er sei sich nicht einmal sicher, ob man den Vorfall überhaupt eine sexuelle Verfehlung nennen könne. Es sei 1980 um einen schwer erziehbaren Schüler gegangen, der zwei Jahre in dem Internat lebte und sehr viel Betreuung gebraucht habe. Bei einer einzigen Gelegenheit sei es dann zum Streicheln gekommen. »Ich habe ihn berührt, er mich nicht«, sagte der Theologe der Zeitung.

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