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AFP-Geschäftsführer Clemens Wortmann sieht einem Verfahren in Brüssel gelassen entgegen. Die Nachrichtenagentur ddp hat sich bei der Europäischen Kommission über AFP beschwert.

Remagen (ots) – AFP-Deutschland-Geschäftsführer Clemens Wortmann kann die Aufregung um die angebliche Wettbewerbsverzerrung durch seine Nachrichtenagentur nicht nachvollziehen. "Der Vorwurf ist gerade in Bezug auf Deutschland absurd", so Wortmann gegenüber dem Medienmagazin journalist. Die Nachrichtenagentur ddp hat sich bei der Europäischen Kommission über AFP beschwert, sie wirft dem Konkurrenten vor, den Markt mit getarnten Subventionen zu verzerren. Dazu Clemens Wortmann: "Es fließen keine Mittel von Frankreich nach Deutschland, sondern umgekehrt. Wir zahlen für Leistungen jeglicher Art aus Paris. Nach marktüblichen Konditionen." Für den Textdienst sei das jährlich ungefähr so viel, wie AFP in Deutschland von zwei seiner größten Kunden im Jahr einnehme.

Der AFP-Geschäftsführer widerspricht im Medienmagazin journalist auch der Darstellung, die Nachrichtenagentur erhalte in Frankreich Staatssubventionen. "Wir werden in Frankreich nicht subventioniert, sondern haben hochdotierte Verträge für Lieferungen und Leistungen mit dem französischen Staat", so Clemens Wortmann. "Ob das unter anderem unzulässige Beihilfen sind oder nicht, muss Brüssel nun klären." Wortmann geht davon aus, dass die Europäische Kommission zu dem Sachverhalt eine Stellungnahme von AFP verlangen werde.

Die neue Agenturallianz aus ddp und dem ehemaligen AP Deutschland (jetzt dapd) bereite Wortmann keine Sorgen. "Wenn wir die Abo-Entwicklung für 2010 und 2011 anschauen, haben wir nicht das Gefühl, dass wir den Rückwärtsgang einschalten müssen. Eher umgekehrt. Die Kunden sind verunsichert, was aus dem ehemaligen AP Deutschland wird." Den geplanten Ausbau des dapd-Auslandsdesks nimmt Wortmann dagegen durchaus ernst. Bislang betreibt AFP hierzulande den größeren Auslandsdesk: "Wir beobachten das genau und werden gegebenenfalls reagieren. Aber dapd muss uns erst einmal einholen."

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