Auf seine Einladung hin hatten sich Anfang Februar Vertreter des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage, des Marxloher Bündnisses sowie unterschiedlichster Glaubensgemeinschaften, Parteien, Gewerkschaften, Organisationen, Vereinen und Verbände im Duisburger Rathaus getroffen, um zu erörtern, wie den rechtsextremen Demonstrationen begegnet werden sollte. Dabei ist schnell klar geworden, dass bereits von vielen Seiten Vorbereitungen zu verschiedenen Aktivitäten an diesem Wochenende angelaufen waren. Oberbürgermeister Sauerland war erfreut über die breite Basis, auf der sich der Widerstand gegen Rechts formierte: „Damit wird deutlich, dass in Duisburg Toleranz und friedliches Zusammenleben nicht nur politische Parolen sind, sondern gelebte Wirklichkeit. Ich hoffe nur, dass es den auswärtigen Provokateuren – welcher Couleur auch immer – nicht gelingen wird, den Frieden in unserer Stadtgesellschaft zu stören.“
Die in Vorbereitung befindlichen Veranstaltungen verteilen sich über den gesamten Stadtbezirk Hamborn. So wird der DGB vom Schwelgernstadion zum Johannismarkt ziehen, die Grüne Jugend plant eine Veranstaltung im Bereich Egonstraße/Willy-Brandt-Ring, das Netzwerk gegen Rechts plant Veranstaltungen auf dem August-Bebel-Platz und auf der Weseler Straße, die Partei „Die Linke“ möchte den Parkplatz gegenüber Grillo bespielen, die DGB-Jugend plant ein Azubi-Fest im Verlauf der Hermannstraße, Werner Ginters von der Veranstaltungsagentur „Unlimited“ bereitet ein großes Familienfest auf dem Elisenhof vor, die IG Metall hat sich die Einmündung des Willy-Brandt-Rings in die Weseler Straße als Aktionsfläche ausgesucht.
„An verschiedenen Orten in der Stadt möchten wir demonstrieren, dass das Zusammenleben zwischen den Alteingesessenen und den Zugewanderten funktioniert“, sagt Dr. Michael Lefknecht vom Marxloher Bündnis. „Wir laden alle friedliebenden Duisburgerinnen und Duisburger ein, sich uns anzuschließen und mit uns zu feiern. Denn unsere Kundgebungen sollen Feste des friedlichen Zusammenlebens sein“, so Dr. Jürgen Thiesbonenkamp und Rainer Bischoff vom Bündnis für Toleranz und Zivilcourage.