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Rockstar Bon Jovi fordert mehr Respekt vor Politikern

Stuttgart (ots) – Musiker warnt die USA vor dem Einmarsch in den Iran – Interview mit Reader’s Digest

Rockstar Jon Bon Jovi fordert mehr Respekt vor der Leistung der Politik im allgemeinen und der des amerikanischen Präsidenten im Besonderen. "Wir haben diese Hemmschwelle verloren, die es noch gab, als Kennedy im Amt war. Als man dem Präsidenten Respekt entgegenbrachte – selbst, wenn man seine Meinung nicht teilte", beklagt der US-Amerikaner im Interview mit dem Magazin Reader’s Digest (Februar-Ausgabe). Die Art der öffentlichen Bewertung habe bedenkliche Züge angenommen.

"Inzwischen sind wir an einem Punkt, wo auf allem herumgehackt wird, was Clinton, Bush jr. oder Obama machen", sagt Jon Bon Jovi. "Wir haben alle Hochachtung vor dem Amt verloren, und viele meinen, sie müssten in irgendwelchen Internet-Blogs Kommentare über die Kleidung, die Frisur oder was auch immer des Präsidenten abgeben. Das ist doch verrückt." In dem Interview mit Reader’s Digest bekennt sich der Künstler zugleich als Anhänger von Präsident Obama: "Nach acht Jahren Bush glauben die USA endlich wieder an Veränderungen und sind bereit, sich auf die Ideen eines neuen Präsidenten einzulassen."

Bon Jovi, der in New Jersey lebt und ab Frühjahr mit seinem neuen Album The Circle auf Welttournee ist, erweist sich in dem Interview als hochpolitischer Mensch. So stärkt er Präsident Obama den Rücken bei dessen Einsatz für eine Gesundheitsreform, warnt ihn aber auch offen vor einem militärischen Eingreifen im Iran. "Sie [die USA] haben es bislang nicht getan, und hoffentlich bleibt es auch dabei." Es sei wichtig, die Kulturen, die Regierungen und den Glauben anderer Länder zu respektieren. "Und bei Typen wie Ahmadinedschad sollte man besonders  vorsichtig sein", sagt Jon Bon Jovi über den iranischen Präsidenten, "nur einen Schritt nach dem anderen machen."

Die Fans von Bon Jovi können übrigens beruhigt sein: Ihr Idol denkt nicht an den Abschied von der Bühne. "Ich habe nicht vor, der nächste Mick Jagger zu werden und das noch mit Ende 60 zu machen. Aber momentan sehe ich keinen Grund aufzuhören", sagt er im Interview mit Reader’s Digest.  Dennoch hat der Star offenbar ein Problem mit dem Älterwerden: "Es fällt mir schwer zu glauben, dass ich schon 47 bin – weil ich mich immer noch fühle, als ob ich 18 wäre."

Eine Rückkehr in seinen ersten Job als Schuhverkäufer dürfte freilich ausgeschlossen sein: "Ich habe die meiste Zeit damit verbracht, Schachteln in Regale zu stapeln und die Toilette zu reinigen. Aber die Momente, in denen ich vor irgendwelchen hübschen Frauen gekniet bin, waren schon etwas Besonderes."

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