Sie sind lästig wie Mücken am Badesee, wie eine Baustelle vor dem Hotelfenster. Die Rede ist von Spammails. Es fängt schon am frühen Morgen beim ersten Abruf des privaten Mailkontos an. Ob Viagra, Cialis, penis enlagement, Frauen die wir nicht kennen, die uns aber auf jeden Fall kennenlernen möchten und nicht zu vergessen, die unzähligen Bankangestellten aus Schwarz-Afrika, die uns auf abenteuerliche Art und Weise ausgewählt haben, etliche Millionen Dollar von einem verstorbenen Kunden zu erben. Zwei Drittel der E-Mail-Nutzer in Deutschland bekommen täglich unerwünschte E-Mails. Das ergab der aktuelle Webmonitor des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien. Nicht nur sind diese E-Mails ärgerlich, weil die zusätzliche Datenmenge den Server belastet, sondern auch, weil der "Werbe-Müll" aussortiert werden muss.
Internet-Nutzer sollten zudem genau überlegen, wo sie ihre E-Mail-Adresse hinterlassen: Gewinnspiele, kostenlose Newsletter, Forenanmeldungen oder gewisse Zugangssperren verlangen meist die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse. Wer sich willkürlich überall anmeldet, wird leichter zum Opfer von Spammern. Deshalb ist es besser, sich in solchen Situationen, mit einer Wegwerf-Adresse anzumelden. Im Zeitfenster von 15 Minuten (kann auf Wunsch auch verlängert werden), hat der Nutzer die Möglichkeit über eine per Zufall generierte Mailadresse, Mails zu empfangen und auch zu versenden. So kann der Internetnutzer sich bedenkenlos bei vielen kostenlosen Diensten anmelden, ohne das er Gefahr läuft, später mit Tausenden von Spammails belästigt zu werden. Der Service ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung. Wer den Dienst nutzt, kann ja schauen, ob vielleicht ein interessantes Werbeprodukt eingeblendet wird.