Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

"Big Brother" entfacht Diskussion über HIV und AIDS Ein Kandidat zieht aus

The Red ribbon is a symbol for solidarity with...

Image via Wikipedia

München (ots) – "Big Brother" zeigt echte Menschen mit echten Geschichten und stellt seine Kandidaten vor große Herausforderungen. Zu der aktuellen "Big Brother"-Staffel, die am Montag startete, zählen auch zwei HIV-infizierte Kandidaten.

Die Zuschauer und auch die Medien nahmen dieses Thema verantwortungsvoll auf. Sowohl die Boulevardpresse als auch die renommierte Tagespresse berichtete über den Einzug des HIV-infizierten Paares ohne Vorurteile.

Holger Andersen, Programmdirektor RTL II: "HIV und die daraus folgende AIDS-Erkrankung sind ein gesellschaftlich relevantes Thema. Obwohl viele Informationen über die Krankheit bekannt sind, ist sie nach wie vor ein Tabuthema. Nicht nur mit den Einzug der beiden Kandidaten sondern auch begleitend auf unserer Homepage greifen wir dieses Thema auf."

Schon am ersten Tag verlässt allerdings der erste Kandidat das "Big Brother"-Haus. Was war geschehen? Das HIV-infizierte Pärchen konfrontierte seine Mitbewohner bereits nach wenigen Stunden mit seiner Erkrankung. Diese Nachricht veranlasste einen der Kandidaten zum Auszug. Der 41-jährige Horst begründet seine Entscheidung damit, dass er sich nicht mit ernsthaften Themen befassen wolle und die Schwere der Erkrankung der beiden für ihn nicht hierher passe. Es habe nichts mit ihnen persönlich zu tun, er könne aber gewisse Themen nicht ignorieren.

Jörg Litwinschuh, Pressesprecher der Deutschen AIDS-Hilfe, bedauert den Auszug des Kandidaten: "HIV-Positive werden in unserer Gesellschaft immer noch stigmatisiert und diskriminiert. Wir begrüßen die Teilnahme von Carlos und seinem Lebenspartner Harald bei ‚Big Brother‘. Beide zeigen eindrucksvoll, dass man mit HIV selbstbestimmt leben kann und alle sozialen Alltagskontakte möglich sind. Dadurch helfen die beiden Männer, Vorurteile und unbegründete Ängste gegenüber HIV-Positiven abzubauen. Zugleich setzen sie ein Signal, dass es sich lohnt, sich und andere vor einer HIV-Infektion zu schützen, denn eine HIV-Infektion ist auch in Zukunft eine schwere, nicht heilbare chronische Krankheit."

Die mobile Version verlassen