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Bei Gelb wird Gas gegeben – Parteien im Mailverkehr

Köln (ots) – Wie steht es mit der Wählerorientierung der großen Parteien im Wahlkampf? Was hat sich seit dem Bundestagswahlkampf 2005 geändert?
comcheck wollte es erneut wissen, wie sich die Parteien vor der Bundestagswahl um die Beantwortung von Bürgeranfragen per E-Mail kümmern. Die Tester von comcheck versendeten dazu an die fünf großen Parteien jeweils 20 identische E-Mail-Anfragen zu aktuellen Wahlkampfthemen.

Insgesamt kann man feststellen, dass sich seit dem Bundestagswahlkampf 2005 einiges getan hat.
Blieb damals noch jede fünfte Anfrage unbeantwortet, ist es heute nur noch jede Zwanzigste. Einzig die SPD (85%) und die Linke (90%) haben nicht alle Anfragen beantwortet. Musste man 2005 parteiübergreifend

noch durchschnittlich 172 Stunden auf eine Antwort warten, sind es 2009 nur noch 59 Stunden.
Die FDP beantwortete die Anfragen durchschnittlich in beachtlichen 11 Stunden und war damit deutlich schneller als die politische Konkurrenz. Die Linke benötigte 22 Stunden, Die Grünen 59 Stunden, CDU 83 Stunden und die SPD gar 127 Stunden.
Kommunikativ ist allerdings weiterhin wenig Bemühen um die Gunst des Wählers spürbar. Die Antworten laden eher nüchtern und wenig individuell Informationen ab.

Dipl.-Kfm. Christian Hogertz, Geschäftsführer von comcheck, zu den Entwicklungen seit 2005: „Positiv ist anzumerken, dass der Wähler deutlich mehr und schneller Antwort auf seine Anfragen erhält.
Negativ bleibt weiterhin, dass man inhaltlich so sehr auf sich selbst und die Darstellung eigener Argumente fixiert ist, dass man den anfragenden Wähler vergisst. Damit bleiben wertvolle Chancen zur Sympathiewerbung und Wählerbindung ungenutzt.“

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