„Herr Topbas hat den heimatlosen Tieren seine Hilfe zugesagt, sich jedoch nicht daran gehalten“, erläutert PETA-Kampagnenleiterin Magdalena Scherk den Hintergrund der Aktion. Bereits im Februar traf die Tierschützerin sich mit der Hauptveterinärbehörde Istanbuls und diskutierte offen die tierschutzwidrigen Zustände in Istanbul. Die Hilfe von Topbas für einen humanen Umgang mit der Überpopulation wurde PETA zugesagt, doch seither habe sich nichts gerührt. Zwar werden in Istanbul zahlreiche Tiere kastriert, sie werden aber oftmals nicht – wie vom Tierschutzgesetz gefordert – in Ihre Reviere zurückgesetzt. Stattdessen werden sie in fernab gelegene unzivilisierte Regionen transportiert, in denen sie nicht selten verhungern.
„Die aktuellen Geschehnisse in Fatih sind grausam und inhuman und rücken Istanbul abermals in ein schlechtes Licht, den Tierschutz betreffend!“, kritisiert Scherk. PETA fordert von Topbas, mit den Stadtteilbehörden Istanbuls in den Dialog zu treten und diese ernsthaft zum Handeln im Sinne des Tierschutzes aufzufordern. Das „Entsorgen“ der heimatlosen Hunde und Katzen müsse ein Ende haben. Zudem sollen die schon abtransportierten Tiere mit Wasser und Nahrung versorgt werden. „Dies ist Aufgabe der Stadt und des Stadtvaters!“ Im kommenden Jahr wird Istanbul den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2010“ tragen. Das Treffen im Februar wertet PETA in diesem Zusammenhang als rein taktischen Zug von Topbas aus – der sich für die kommenden Festivitäten in Sicherheit vor Protesten wiegen will. „Aber solange Topbas untätig bleibt, werden auch die Proteste von PETA gegen ihn anhalten!“