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Duisburger Philharmoniker: Saisoneröffnung mit Baiba Skride

Am Mittwoch den 9. und Donnerstag den 10. September um 20 Uhr eröffnen die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von GMD Jonathan Darlington in der Philharmonie Mercatorhalle den Zyklus der Philharmonischen Konzerte in der Spielzeit 2009/2010. Zu Gast ist die

junge lettische Geigerin Baiba Skride, die mit gerade einmal 28 Jahren bereits zu den populärsten Solistinnen der internationalen Violinszene zählt.

„Sie besitzt die Gabe, so natürlich durch ihre Geige zu sprechen, dass es die Gefühle der Hörer sofort ergreift.“ So urteilte das BBC Music Magazine, dass die in Riga und Rostock ausgebildete Künstlerin gar auf eine Stufe mit den Violinlegenden Heifetz, Kreisler und Milstein stellt. Mit den großen Virtuosenkonzerten der Romantik ist Baiba Skride regelmäßig an der Seite bedeutender Orchester und Dirigenten zu hören. Mit ihrer Schwester, der Pianistin Lauma Skride, bildet sie außerdem ein sehr erfolgreiches Kammermusik-Duo. Baiba Skride eröffnet den zweiten Teil der Reihe „Große Geiger in Duisburg“, die über zwei Spielzeiten hinweg die Crème der internationalen Violinszene in die Mercatorhalle führt. Auf ihrer kostbaren Stradivari – einer Leihgabe der Nippon Music Foundation – spielt sie das viel zu wenig bekannte Violinkonzert des ungarisch-österreichischen Meisters Karl Goldmark. Mit seinem romantischen Schwung und seiner noblen Melodik ist das 1877 in Bremen uraufgeführte Werk eine echte Alternative zu Brahms und Bruch.

Das tanzrhythmisch zugespitzte Finale lässt Goldmarks magyarische Herkunft immer wieder durchschimmern – eine Beschwörung nationaler Musiktraditionen, wie sie sich auf höchst gegensätzliche Weise auch in den anderen beiden Werken des attraktiven Programms findet. Mit berückender Klangschönheit träumt sich Ralph Vaughan Williams’ „Tallis-Fantasie“ in die musikalische Welt des elisabethanischen Zeitalters zurück. In mythische Urzeiten hinab taucht Igor Strawinskys Ballettmusik „Le Sacre du Printemps“, die ein Opferritual aus dem heidnischen Russland auf die Bühne bringt. Die Pariser Uraufführung sorgte 1912 für einen der größten Skandale der Theatergeschichte. Heute beschwert sich niemand mehr über Strawinskys wilde Rhythmen und grelle Orchestereffekte. Stattdessen bewundert man das hohe Raffinement, mit dem der Komponist die barbarische Orgie in ein Kunstwerk von klassischer Größe überführte.

Einen ersten Höreindruck von den Konzertabenden bekommen bzw. sich auf die neue Saison einstimmen lassen, können interessierte Musikliebhaber bereits in der öffentlichen Generalprobe. Diese findet am Mittwoch, dem 9. September um 12 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle statt. Der Eintritt ist kostenlos.

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