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Duisburg: STADT statt Stube – Wohnzimmerflair in der Innenstadt

Heitere und gelassene Atmosphäre bei der Eröffnungsveranstaltung von „STADT statt Stube“ – Buntes Programm stimmte auf die Aktionswoche ein

Duisburg – Ein normaler Umzug sieht in der Regel so aus: Genervt rast man von einem Ort zum andern, stöhnt, weil der Dämlack von Mitbewohner mal wieder die Bücherkisten so vollgepackt hat wie es ging, flucht weil man sich mal wieder die Knie an einer Kante angestoßen hat und die Möbelpacker einfach nicht das tun was sie tun sollen. Im Gegensatz dazu war der Einzug der Aktion „STADT statt Stube“ in der Duisburger City sehr harmonisch und vor allem eins: Bunt.

Von gelb bis blau, von schlicht bis verrückt reicht das Panorama der Plastik-Couchen, die gestern in der Duisburger Innenstadt aufgestellt wurden. Die Stadtwerke haben eine Grascouch entworfen, hier ist die Sitzfläche ein sorgsam gestutztes Rasenstück. Während die offiziellen Stadtcouchen dagegen sehr uninspiriert wirken – das Casino beschränkt sich auf eine blaue Couch mit Logo, die Mercatorhalle auf das ihr

eigene Orange mit Logo und selbst Karstadt bleibt bei den Firmenfarben und dem Logo – sehen die Couchen der Künstler schon anders aus. Bunt, vielfältig, kreativ. Da ragt eine Violine aus dem Rücken des Sofas hervor, Skulpturen umrahmen die Couch oder man schwelgt in den Farben der Siebziger. Ein Tapetenwechsel der besonderen Art.

Mitten auf dem König-Heinrich-Platz dann das Wohnzimmer. Hier laden die Couchen zum Verweilen ein, wer mag kann sich photographieren lassen und das Bild gleich mitnehmen. Wer künstlerisch begabt ist nimmt an der Panorama-Bild-Aktion teil und bemalt ein kleines Stück nach einem vorgegebenen Motiv. Bis 17:00 Uhr war ein eindrucksvolles Duisburg-Panorama komplett. Und allmählich legen die Duisburger ihre Scheu ab und erklimmen neugierig die Stufen zum Wohnzimmer, während die Künstlergruppe „Emscherblut“ die Sofas aufstellt, die die nächsten Tage in der City bleiben werden.

Lesungen, Schauspiel und Musik erwarten den Duisburger in den nächsten Wochen. Nach diesem gelungenem Einzug kann man sich wahrlich auf das Programm von „STADT statt Stube“ freuen und schon jetzt ist ein Wunsch da: Dass die Couchen über den Aktionszeitraum hinaus in der Stadt bleiben mögen.

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