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Webmontag Ruhrgebiet: Die andere Art der Fortbildung

Am Horizont kann man in der Dunkelheit den Duisburger Stadtwerketurm erkennen und während Teller mit Würstchen und Salat befüllt werden sind sich die Besucher des Webmontags einig: Man sollte so etwas öfter machen. Mit „so etwas“ ist der Webmontag Ruhrgebiet gemeint, der über den Dächern von Oberhausen in der Agentur Kadomedien stattfand und in fünf Vorträgen neue Projekte und neue Techniken im Internet vorstellte.

Insgesamt 23 Teilnehmer sind es schließlich, die in lockerer Runde über die neusten Entwicklungen im Internet reden werden. Von der Steuerberaterin bis zum Administrator reicht die Spannbreite der Berufe, wenngleich auch – natürlich? – die internetaffinen Berufe überwiegen. Berührungsängste sind kaum vorhanden, die Meisten haben sich schon auf Barcamps oder Twittertreffen kennengelernt und die neuen Gesichter sind schnell in die Runde integriert.

Fünf Vorträge werden an diesem Abend gehalten. Zweimal wird das Thema CMS im Mittelpunkt sein – „On Page“, ein System das demnächst Open Source gehen wird und komplett neu programmiert wurde. Das CMS Webedition wurde vor kurzem erst unter eine GPL gestellt, die Entwicklungen und die Ergebnisse des ersten Usertreffs in Frankfurt wurden von Sandra Kallmeyer vorgestellt. Interessant hierbei: Das Thema Barrierefreiheit. Während das CMS selbst barrierefreie Seiten produziert ist das Backend noch nicht so weit, es wird aber daran gearbeitet.

Mit „Duisburgfans“ wollen die Rheinschafe, die ihren Sitz im Tectrum in Duisburg haben, am 09.09. eine Community starten, die sich – der Name verrät es schon – mit Duisburg beschäftigen wird. Die Plattform dafür: Typo 3. Inhaltlich werden sich redaktionelle Inhalte mit User-Generated-Content mischen. Andre Wartmann meinte, es wäre vorstellbar dass man nach etwa einem Jahr auch eine Community für das ganze Ruhrgebiet vorstellen könne – Ruhrgebiet 2.0.

Waren die Themen bis hierhin eher weblastig gewesen, so brachte Jörg Schranz die Kultur in die Vortragsrunde. Für das Projekt Schachtzeichen, das an die Orte erinnert an denen sich in der Vergangenheit die Zechen befanden, veranstaltet er den Kulturrun. 24 Stunden Laufen für einen guten Zweck. Wobei: Ob man nun läuft, geht, rennt, krabbelt, auf alle Viere geht oder mit dem Rollstuhl antritt ist egal, denn hier zählt der gute Zweck und die gemeinsame Sache. Für die Finanzierung des Projekts Schachtzeichen brauchen die Veranstalter 500.000 Euro – die Hälfte davon ist schon vorhanden.

Dass eine Melone auch zum Bierzapfen reicht ist schon erstaunlich. Das Portal Wawerko versammelt Anleitungen für den Tim Taylor in uns und verzichtet dabei auf eine Registrierung. Überaus amüsant, so die Entwickler, sei die Tatsache dass man jetzt vermehrt in Frauenzeitschriften auftauche, manchmal stellt man verwundert fest dass die Petra in der Post sei, frage sich wann man diese denn abonniert habe und erst beim Blättern stellt man dann fest, dass man in der Webtipps-Rubrik erwähnt worden sei. Da die Entwickler einen festen Job an der Uni Dortmund haben ist die Entwicklung des Projekts – teilweise säße man bis vier Uhr in der Frühe daran – für die weitere Zukunft gesichert.

Die Frage wer denn den nächsten Webmontag veranstaltet ist an diesem Abend zwar nicht beantwortet worden, dafür aber waren die Teilnehmer sich alle einig: Der Webmontag Ruhrgebiet sollte öfters stattfinden. Vielleicht, so deutete es Florian Fiegel von Ruhrdigital an, ist eine Zusammenarbeit mit dem Unperfekthaus in Essen denkbar. Man wird sehen.

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