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Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruptionsverdacht gegen früheren Sparkassen-Chef

Köln (dts) – Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit dem Bau der Messehallen wegen des Verdachts der Korruption gegen den früheren Vorstandschef der Sparkasse Köln-Bonn, Gustav Adolf Schröder, und den Immobilienunternehmer Josef Esch vom Oppenheim-Esch-Fonds. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in seiner Online-Ausgabe. „Wir prüfen die Tatbestände der Bestechung und der Bestechlichkeit“, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Günther Feld. Der Geschäftsführer eines Tochterunternehmens der Sparkasse stehe ebenfalls im Verdacht. „Unsere Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung der Innenrevision der Sparkasse in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst und Young“, sagte Feld. Der Prüfbericht liege seiner Behörde vor. Der Bau der Kölner Messehallen steht wegen seiner Finanzierung und des Vergabeverfahrens seit längerem in der Kritik. Die Stadt hatte das Millionengeschäft im Jahr 2003, auch auf Drängen des Sparkassenchefs Schröder, ohne öffentliche Ausschreibung an den Oppenheim-Esch-Fonds vergeben. Die EU-Kommission hat wegen der Verzichts auf eine Ausschreibung vor dem Europäischen Gerichtshof geklagt. Ebenso wie die Kommission hält auch die Generalanwältin beim Europäischen Gerichtshof die Auftragsvergabe für rechtswidrig. Die Stadt Köln hat den Vorwurf stets zurückgewiesen. Das Urteil wird voraussichtlich im kommenden Herbst erfolgen.

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