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Bahnchef Grube prüft Klage gegen Ex-Manager

Berlin (dts) – Wegen des Chaos bei der Berliner S-Bahn prüft Bahn-Chef Rüdiger Grube eine Schadensersatzklage gegen Ex-Manager seines Konzerns. Erste Probleme mit den Zügen waren bereits 2003 aufgetaucht. Damals „hätten wir bei den Herstellern noch Gewährleistungsansprüche anmelden können“, sagte Grube dem „Spiegel„. Die Revision untersuche den Vorgang. Auch die Datenaffäre ist juristisch noch nicht abgeschlossen. „Mittlerweile haben wir alles beim Staatsanwalt abgegeben“, so Grube. Zudem habe die Bahn Strafantrag gestellt. In dem Interview mit dem Magazin geht Grube auch auf Distanz zu seinem Vorgänger Hartmut Mehdorn. Im Zusammenhang mit der Palette an Zuständigkeiten Mehdorns sagte Grube, er sei selbst jeden Morgen um sieben Uhr im Büro und gehe nachts nach Hause. „Aber 24 Stunden Arbeit, das ist nicht möglich. Jeder Mensch muss irgendwann schlafen.“ Grube hält auch Mehdorns Bemühungen, die Bahn 2008 an die Börse zu bringen, für falsch. „Ich kann nur sagen, dass der Kapitalmarkt  auch damals nicht mehr intakt war. Man hätte nicht mehr den adäquaten Wert generieren können.“ Mehdorns Credo, ohne den Börsengang falle die Bahn unweigerlich zurück in die alte Staatsbahn, bezeichnete Grube als „nicht korrekt“. Der Bahnchef schloss einen Börsengang vor dem Jahr 2013 oder 2014 praktisch aus. „Das gibt der Kapitalmarkt nicht her“, sagte Grube. Er kündigte gleichzeitig an, dass die Bahn im gesamten Geschäftsjahr 2009 schwarze Zahlen schreiben werde.

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