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EU-Agrarsubventionen: Was hat Bayern zu verheimlichen?

 

5,5 Milliarden Euro wurden letzten Jahr aus Brüssel an deutsche Landwirte, Großkonzerne der Lebensmittelindustrie sowie an Agrarexoten wie Fielmann oder Porsche überwiesen. Damit ist Deutschland einer der großen Agrarasubventionsempfänger in der EU. Insgesamt schießt Brüssel 30 Milliarden Euro in den europäischen Agrarsektor, was rund 40 Prozent des gesamten EU-Haushalts sind.
Die Gelder werden über zwei Fonds verwaltet und verteilt:
Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

Auf der Internet Seite http://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/agrar_empfaenger.html hat das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eine Datenbank veröffentlicht, wo einzelne Leistungsempfänger ermittelt werden können.
Was nach hoher Transparenz aussieht, wird durch die Weigerung Bayerns, seine Leistungsempfänger zu veröffentlichen, mehr als getrübt. Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel will nun gegen den Freistaat ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten, da es sich hier um Steuergelder handelt und die Öffentlichkeit ein Informationsrecht habe.
Gegen eine Veröffentlichung der Daten hatte sich auch der Deutsche Bauernverband gewehrt, der die Offenlegung als einen schwerwiegenden Eingriff in das Grundrecht auf Datenschutz sei.

Hier mal die Top5 der deutschen Agrarsubentionsempfänger:

Auf Platz fünf schaffte es die Centrale Marketinggesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA), die

Image via Wikipedia

aus dem Topf „sonstige Maßnahmen“ 5,8 Millionen Euro bekam.

Platz vier belegt mit 7,4 Millionen Euro „sonstige Maßnahmen“, die Hamburger August Töpfer GmbH & Co. KG

Mit 8,1 Mio. Euro („sonstige Maßnahmen“) geht der dritte Platz an die Emsland-Stärke GmbH in Emlichheim.

Das Land Schleswig-Holstein landet mit 10,2 Millionen Euro auf den zweiten Platz

Doch der absolute Spitzenreiter mit 34,3 Millionen Euro ist die Südzucker AG in Mannheim. Die Subvention setzt sich aus den drei Töpfen Direkthilfe (2,59 Mio. Euro), sonstige Maßnahmen (31,73 Mio. Euro) und Maßnahmen (44.500 Euro) zusammen.

 

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