Was war, was kommt
Die letzte Woche offenbarte uns endlich die Nutznießer der 5,5 Milliarden Euro die Brüssel als Agrarsubventionen im Jahr 2008 an Deutschland ausschüttete. Wir freuen uns natürlich über die Unterstützung für Fielmann und Porsche, bedauern aber, dass wir nicht erfahren, welche Bayrischen Betriebe von den Subventionen profitiert haben.
Bei der Arcandor Tochter Karstadt scheint endlich sowas wie Hoffnung aufzukeimen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg ist davon überzeugt, dass Karstadt keinen Massenkredit der Bundesregierung braucht, da das Warenhaus positive Zahlen schreibe.
Die SPD hat ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht und kann laut Forsa nur noch auf 21 Prozent der Wähler bei der Bundestagswahl hoffen.
Und bei EON wird jetzt performt um zu gewinnen. Wie immer ist die klassische Lösung für mehr Gewinn und höhere Dividenden der Stellenabbau. Ver.di spricht nach einer Analyse des Strategiepapiers von 9000 Arbeitsplätzen, die zukünftig eingespart werden
Die kommende Woche startet mit der Fortsetzung des Kita-Streiks.
ver.di setzt Kita Streiks in NRW ab Montag fort
Montag Großkundgebung in Duisburg
Nachdem die Tarifverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst heute in Berlin ohne weitere Terminvereinbarung abgebrochen wurden, kündigte die Gewerkschaft ver.di an, die Arbeitsniederlegungen in NRW ab Montag (22. Juni) bis zunächst Mittwoch (24. Juni) fortzusetzen. Zu einer Großkundgebung auf dem Duisburger Burgplatz erwartet die Gewerkschaft am Montag mehr als 8.000 Streikende aus ganz Nordrhein-Westfalen.
Natürlich werden wir Vorort sein und Meinungen einfangen.
“Initiative neue soziale Marktwirtschaft”
Wir werden in der kommenden Woche eine Artikelreihe zur “Initiative neue soziale Marktwirtschaft” (INSM) starten. Die INSM wurde 1999 von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie gegründet, um die Einstellung der Öffentlichkeit zu marktwirtschaftlichen Reformen zu verändern (um nicht zu sagen zu manipulieren).
Bei ihrer Medienarbeit ist die INSM immer wieder über das Ziel herausgeschossen. So finanzierte sie 2003 teilweise einen Fernsehdreiteiler des Hessischen Rundfunk über „Märchen“ der Sozialpolitik und die Notwendigkeit von Reformen in diesem Bereich, der in der ARD zu sehen war. Auch in deren Schleichwerbungsskandal war die INSM verstrickt: Für rund 60 000 Euro wurden in der Seifenoper „Marienhof“ siebenmal Dialoge platziert, die beispielsweise „Eigeninitiative und Flexibilität von Arbeitslosen“ oder die „Zeitarbeit“ thematisierten. Der „Deutsche Rat für Public Relations“ sprach dazu gegenüber der INSM eine öffentliche Rüge aus. Die INSM, so ist der Urteilsbegründung zu entnehmen, habe Schleichwerbung betrieben.“
(Quelle: Frankfurter Rundschau).
Spannung und Kurzweil versprechen auch die Artikel zur beschlossenen Internetzensur und deren technische Unsinnigkeit.